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Geschichte


Auf unsere Geschichte sind wir stolz. Kein Verein Remmingsheim blickt auf eine derartige lange Vereinsgeschichte zurück.

Im Jahre 1878 trafen sich einige Männer vom Dorf, um einen Gesangsverein zu gründen. Schultheiß Katz wurde bauftragt, dies in die Wege zu leiten.

Nach ganz kurzer Zeit ist dies auch geschehen. Schultheiß Katz wurde zum Vorstand gewählt und Lehrer Eisenmann zum Chorleiter bestellt. Der Chor wurde zum "Männergesangsverein Remingsheim" ernannt. Mittlerweile waren es schon 33 eingeschriebene Männer, sie widmeten sich ausschließlich dem Volksgesang.


Gründungsmitglieder:

 

 Vorstand: Schultheiß Katz

 Dirigent: Lehrer Eisenmann

 

 

 1.Bass

 2. Bass

 Schrenk, Georg

 Frank, Philipp (Hechtwirt)

 Walz, Karl

 Bräuning, Adolf (Rosenwirt

 Visel, Philipp (Schreiner)

 Schinpf, Julius (Kronenwirt)

 Visel, Johann

 Visel, Daniel

 Schuh, Johann (Vaterhanzerg)

 Hirt, David

 Müller, Jakob (Steinhauer)

 Dupper, August

 Breuning, Ferdinand

 Visel, Wilhelm (Sattler)

 

 Conzelmann, Baltasar

 

 Funk, Martin (Amtsdiener)

 

 Wandel, Konrad

 

 Braun, Albert

 

 Stumpp, Phillipp

 

 

 1. Tenor

2.Tenor 

 Müller, Konrad

 Katz, Jakob

 Frank, Andreas

 Walz, Johannes

 Häussler, Johannes

 Schimpf, Hermann

 Dupper, Gustav

 Visel, Wilhelm

 Holzapfel, Christian

 Junger, Martin

 

 Haller, Karl (Wagner)

 

 Walz, Johannes

 

 

1884 hatte man beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Dies ist mit großem Aufwand und Mühe geschehen. Die Fahnenweite fand auf einer Wiese zwischen der Stumppengasse und der Wettegasse mit einem Festackt statt.

Vorstand Katz leitete den Verein bis 1899 und hatte in dieser Zeit 5 Chorleiter. Die Lehrer Eisenmann, Armbruster, Klingler, Seitz, Groß, zur Verfügung. 1899 übernahm dann bis 1905 Konrad Müller den Vorsitz, mit Chorleiter Groß. Von dieser Zeit weiß man nur, das allgemeiner Volksgesang gepflegt wurde. 1905 1930 begann die lange Ära von Andreas Bisinger als Vorstand. In dieser Zeit wirkten auch nur 2 Dirigenten, die Lehrer Rueß und Maier. Mit Chorleiter Maier wurde dann auch mit dem Wertungssingen begonnen.

Diese wurden in Sindelfingen, Ehningen, Oberjettingen, Bondorf und Herrenberg besucht. Es konnten auch mehrere Preise in Empfang genommen werden. Der Männergesangsverein gehörte mittlerweile dem Bezirkssängerbund Herrenberg an.

1928 feierte man dann das 50 jährige Jubiläum. Vorstand Bisinger konnte damals über 1000 Sänger aus nahen und weiteren Umgebung begrüßen. Da der Verein sehr viele Auftritte im Raum Sindelfingen, Plochingen, Stuttgart, Hechingen und Tübingen hatte, kamen daher sehr viele Sänger nach Remmingsheim.

Wertungs- und Kritiksingen war jetzt beim Männergesangsverein das große Thema. Inzwischen hat man Dirigent Maier in den Gauvorstand "Gäu-Schönbuchgau" gewählt. Es wurde, wie es jetzt genannt wurde, im gehobenen Volksgesang besungen.


Ein kleines Lied, wie geht nur an, dass man das man so lieb es haben kann, was liegt darin ein wenig Klang, ein wenig Wohllaut und Gesang, und eine ganze Seele.

 

Der Verein hat sich weiterhin dem gehobenen Volksgesang verschrieben. Die nationalsozialistische Zeit nahm teilweise verhängnissvollen Einfluß auch auf die Veriene. Meist wurde von außen bestimmt, wer einen führen durfte oder sollte.

Als der zweite Weltkrieg begann, hatte der Verein auch kein geregeltes Vereinsleben mehr. Es mussten viele Sänger und Dirigenten in den Krieg ziehen, so hatte der Verein auch Verluste zu verzeichnen. Es kehrten nicht mehr zurück: Wilhelm Müller, Gotthilf Bisinger, Albert Denger, Reinhard Visel, Wilhelm Stumpp, Wilhelm Katz.


"Stumm  schläft der Sängern dessen Ohr, gelauscht hat so manchen Chor."

Ruhet in Frieden


Ein kleiner Chor der übriggebliebenen Männer leitete für kurze Zeit Anton Spieß aus Rottenburg. In dieser Zeit, nach dem unheilvollen verlorenen Krieg, löste die damalige fremde Militärregierung sämtliche Vereine auf und Verbot sämtlichen Funktionsträgern sämtliche Weiterarbeit. 1948 trafen sich wieder alte und neue Sänger im Gasthaus "Zur Krone", um den Verein wieder ins Leben zu rufen. Er hieß jetzt wieder "Männergesangsverein", Vorstand Erich Braun begann dann mit viel Energie den Verein zu ordnen und neue Impulse zu geben. Jetzt wurde auch wieder mit dem Singen begonnen, wo sich schon wieder 30 Sänger bereit erklärten. 1953 feierte der Verein sein 75jähriges Jubelfest.


Über Erdenrot erhaben,

ist dein Wesen königlich, deutsche Lieder,

Schöpfergaben, kostbar für uns ewiglich.


Im Jahre 1955 legte Erich Braun das Amt des Vorstandes in jüngere Hände und wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Ihm folgte nun für 9 Jahre Gustav Katz im Amt. Als Chorleiter fungierte nun Lehrer Maser, und später 1960 Lehrer Georg Munz.


Anbschiedsvers von Gustav Katz


Heilge Heimat, Land der Eichen,

Lieder froh in Glück und Leid, Sängertreue soll nicht weichen,

unsern Eid löst nur der Tod.


So nahm im Jahre 1964 1968 Ernst Müller das Vorstandsamt wahr. In dieser Periode wurde dem Verein eine neue Satzung gegeben. Sein Motto war: Auf ihr Brüder, ehrt die Lieder, sie sind gleich den guten Taten.

Chorleiter Georg Munz sowie der Vorstand haben viel für die Kameradschaftspflege und natürlich dem Gesang große Priorität eingeräumt. So wurde jeder Auftritt ein Erfolg. So wurde schon auf das 90jährige hingearbeitet. 1968 wurde es dann mit großem Erfolg gefeiert.

Nach diesem Fest hatte man einen ganz jungen Mann den Vorstand anvertraut und ihn gewählt. Hans Happ führte nun den Verein, davor war er schon 3 Jahre im Ausschuß verteten. Nach kurzer Amtszeit oblag es ihm schon das 95 jährige Fest vorzubereiten. Chorleiter Munz und Vorstand arbeiteten gut zusammen, und so konnte man guten Mutes dem Fest entgegen sehen.

21 Vereine nahmen teil, so dass es im Festzelt viel und großen Gesang gab. 1976 hat uns Schulleiter Georg Munz als Chorleiter leider berufsbedingt verlassen, wo er 16 Jahre erfolgreich wirkte. Der Vorstand auf der Suche, fand in Horst Müller einen guten Nachfolgerm als Dirigent. Es wurden neue Sänger und Mitglieder geworben und für das 100jährige schon hingearbeitet. 1978 wurde wohl das nun größte Fest im Verein, in einem großen Festzelt begangen und vier Tage lang gefeiert. Zum Dank für sein 100 jähriges Bestehen wurde dem Verein die Zelterplakette verliehen. 

1980 hat uns Horst Müller nach 3 jähriger guter Chorleitertätigkeit  u.a. Singen im Südwestrundfunk, wegen beruflicher Änderungen verlassen müssen. Vorstand Hans Happ konnte nun Konrektor Georg Munz, der wieder zurückgekehrt war, 1981 als Chorleiter gewinnen. Da Herr Munz ein ganz erfahrener Mann in Sachen Lied und Singen war, konnte man problemlos die nächsten Jahre angehen. So konnte das 105jährige 1983 festlich gefeiert werden.

Hier konnte Chorleiter Georg Munz auch für 30 jährige Chorleitertätigkeit ausgezeichnet werden.

1988, wie konnte es anders sein, feierte man sein 110jähriges Bestehen im Festzelt 4 Tage lang.

Nach diesem Fest verabschiedete sich Chorleiter Georg Munz, er wollte jetzt kürzer treten, und wurde durch Bürgermeister Maier mit der Landesehrennadel ausgezeichnet.

1990 wurde mit dem Engländer Peter Kirk ein neuer Chorleiter gefunden, der eine ganz andere Richtung in Punkto Liedgut einschlug.

1991 lud der Verein zum Herbstkonzert, wieder nicht wie früher üblich im Auftreten der Sänger, aber erfolgreich. Erstmals nahm der Männerchor unserer Partnergemeinde Oberbobritsch/Sachsen teil.

1992 ging nun die Ära Hans Happ als Vorstand zu Ende. In seiner langen Zeit als Vorstand, hat er vier gute Dirigenten finden können, um als Männergesangsverein gutes Auftreten zu gewährleisten.

Sängervorstand Albert Braitmaier ernannte im Namen des Vereins Hans Happ zum Ehrenvorstand. In diesem Jahr unternahm der Verein auch einen Gegenbesuch zur Partnergemeinde Oberbobritsch. nach Sachsen. 

1993 konnte dann nach langer Suche Klaus Bosan als Vorstand gewonnen und gewählt werden. So konnte man doch das 115 jährige Bestehen feiern, bei dem auch der Gastchor aus Oberbobritsch wieder mitwirkte.

Chorleiter Peter Kirk verabschiedete sich 1995 und ging in den Kreis Böblingen zurück. 1996 hatte der Verein wieder Chorleiter Glück. Die aus Russland stammende Deutsche Irina Oswald, erst kurz in Remmingsheim wohnhaft, studierte Musikwissenschaft und Chorleitung und übernahm die Chorleitung des Männergesangsvereins. Erstmals im Verein also eine Chorleiterin. 1997 konnte mit ihr 120 jähriges Jubiläum gefeiert werden. Ein anderes Repertoire, teils mit schwierigen Passagen, arbeitet sie mit viel Elan am Chor. 

1999 wurde wieder ein Vorstandswechsel vollzogen. Manfred Frank wurde zum Vorstand gewählt, nach 2 Jahren jedoch musste er aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten.

2002 konnte nach  großer Überredungskunst Günter Sturz als Vorstand gewonnen werden. Jung, dynamisch, mit viel Elan hat er seine  Arbeit aufgenommen und es wird schon auf das 125jährige Jubiläum im Herbst hingearbeitet.


Einmal nur in unserem Leben,

was auch sonst geschehen mag, 

ist das höchste Glück gegeben,

einmal feiert solchen Tag.